Spähpanzerjäger SP.I.C. auf SPz-kurz Basis Prototyp
Allgemeine Angaben
Entwicklung: Hotchkiss, Klöckner-Humbold-Deutz
Herstellung: Hotchkiss-Brandt,
Prototypen: ab 1956-62
Bauzeit (alle Ausführungen): ab 1961 Bei Hotchkiss
Baujahr des Exponates: 1961
Hersteller des Exponates: Hotchkiss-Brandt
Besatzung: 3 Mann
gebaute Stückzahl: 1
Technische Angaben
Abmessungen (LxBxH) (m) 4,42x2,34x2,39
Gefechtsgewicht (kg) 9,5to.
Leistungsgewicht (kW/t) 15 (20,5 PS/t)
Bodenfreiheit (mm) 400
Bodendruck (N/cM2) 6,8
Kletterfähigkeit (m) 0,5
Steigfähigkeit (%) 60
Zul. Querneigung (%) 35
Grabenüberschreitfähigkeit (m) 1,5
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 58
Kraftstoffverbrauch (l/100 km) ca. 85
Fahrbereich Straße (km) ca. 400
Watfähigkeit (m) max. 0,7
Triebwerk in Einzelbaugruppen im Vorderteil des Fahrzeugs eingebaut
Motor 6 Zyl Reihe Viertakt Otto
Hersteller Hotchkiss-Lago
Hubraum (ccm) 4978
Leistung (kW) 143 (195 PS)
Batterien 4 x 100 Ah
Generator 2 x 24 V Gleichstrom, je 600 Watt
Bordnetz 24 Volt
Kupplungsart Einscheiben-Trockenkupplung
Schaltgetriebe synchronisiertes mechanisches Wechselgetriebe
Typ SPz 10 (Ford abgewandelt)
Gänge (v/r) 4/1
Lenkung / Betriebsbremse Cletrac Ausgleichslenkgetriebe mit im Getriebe eingebauten ölgekühlten Bremsbändern, mechanisch über Lenkhebel betätigT
Kleinster Wendekreis (m) 17
Betriebsbremse mechanisch über Lenkhebel
Feststellbremse Bremsband, auf Getriebe wirkend; mechanisch über Fußpedal oder Handgriff betätigt
Laufwerk drehstabgefedertes Stützrollenlaufwerk mit Drehstab / Drehrohrsystem und mechanisch / hydraulischen Stoßdämpfern
Gleiskette Scharnierkette mit auswechselbaren Gummipolstern
Fahrgestell selbsttragendes Panzergehäuse aus homogenem Walzstahl
Panzerung
Wanne 8-15mm Panzerstahl
Hauptwaffe 90mm Kanone Mecar Belgien
Wirksame Schussweite (m) max. 1200 (bei Panzerbekämpfung)
Kaliber (mm) 90
Rohrlänge (mm) 2900
Züge / Drall 112, konstanter Rechtsdrall
Munitionsvorrat 18 Stück (Mehrladevorrichtung)
Sekundärwaffen Nebelmittelwurfanlage mit 2 x 3 Wurfbechern und 1 MG 42/59 im Turm koaxial angebracht zur Hauptwaffe
Nachtsichteinrichtung nur in den Abarten des SPz kurz.
InfrarotFahrgerät (an Stelle des mittleren (Winkelspiegels) und Infrarot-Winkels.
Funkeinrichtung AN/GRC9 später SEM 25 + SEM 35
Im Rahmen der Planungen bei der Aufstellung der Bundeswehr, auch den Panzeraufklärungsbataillonen Schützenkompanien als Element infanteristischer Kampfkraft mit einer den Panzergrenadieren ähnlichen Kampfweise zuzuordnen, sollte es den Aufklärungs-Schützenpanzer auch in einer Version mit Panzerabwehrkanone geben.
Das zu erwartende höhere Kampfgewicht machte tiefgreifende Änderungen an Fahrgestell, Triebwerk und an der Bremsanlage gegenüber dem serienmäßigen SPz kurz erforderlich.
Die Kanone hatte einen kurzen Rohrrücklauf, was den Einbau in einen kleinen Drehturm erlaubte. Interessant ist die Verwendung einer flügelstabilisierten Hohlladungsgranate aus einem gezogenen Rohr. Die wirksame Reichweite der Kanone galt jedoch schon Anfang der 60ziger Jahre als nur ausreichend.
Die Arbeiten an dem Projekt dauerten von 1956 bis 1962. Eine Einführung des Spähpanzerjägers in die Truppe erfolgte nicht.
Die Notwendigkeit, auch leichte Rad- und Kettenfahrzeuge mit einer Panzerabwehrbewaffnung zu versehen, ist jedoch von Fall zu Fall gegeben, wie zahlreiche eingeführte Entwicklungen auf diesem Gebiet zeigen.